NEURODEX

Isolation und Charakterisierung neuroprotektiver Substanzen aus Pilzen und Cyanobakterien als potentielle Wirkstoffe zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen

Neben dem zentralen Nervensystem (ZNS) könnte der Darm bei der
Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen eine deutlich wichtigere
Rolle spielen als bisher angenommen. Dies trifft sowohl für die Gesamtheit der den Darm besiedelnden Bakterien, als auch für das in der
Darmwand lokalisierte komplexe Darmnervensystem, das sogenannte
Enterische Nervensystem (ENS), zu. Es spricht vieles dafür, dass
einige neurodegenerative Erkrankungen, selbst wenn sie nicht ihren
Ursprung im Darm haben, doch wenigstens durch das Mikrobiom oder das Immunsystem des Darmes moduliert und in ihrem Verlauf signifikant
beeinflusst werden. Ein Konsortium aus biotechnologisch,
zellbiologisch und biomedizinisch orientierten Wissenschaftlern der drei
Hochschulen wird potentiell neuroprotektive Substanzen identifizieren,
isolieren und deren Wirkung in heterologen Expressionssystemen, in
Zellkultur, ex-vivo Modellen und am Tiermodell überprüfen. Die
Mitglieder wollen im geplanten Projekt den Einfluss einer Reihe bereits
isolierter Wirkstoffe aus Pilzen und Cyanobakterien auf die beiden
Nervensysteme – ZNS und ENS – im Rahmen der
Pathogenese neurodegenerativer Erkrankungen untersuchen. Zudem sollen neue, bislang unbekannte Wirkstoffe isoliert und
entsprechend charakterisiert werden. Der Fokus des Konsortiums liegt dabei auf der Alzheimer-Demenz.

Projektmanagement: 
Sprecher: Prof. Karl-Herbert Schäfer (HSKL)
HSKL: Prof. Dr. Bernd Bufe, Prof. Dr. Tanja Brigadski, Prof. Dr. Holger Rabe, Prof. Dr. Peter Groß, Dr. Michael Lakatos 
TUK: Prof. Dr. Michael Schroda, PD Dr. Gerhard Erkel, Prof. Dr. Stefan Kins, Prof. Dr.  Sebastian Eggert
JGU: Prof. Dr. Till Opatz, Dr. Kristina Endres

Projektpartner:
Technische Universität Kaiserslautern (TUK),
Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU)

Das Projekt wird gefördert durch das BMBF